Dichter
So gib mir
auch die Zeiten wieder,
Da ich noch
selbst im Werden war,
Da sich ein
Quell gedrängter Lieder
Ununterbrochen
neu gebar,
Da Nebel mir
die Welt verhüllten,
Die Knospe
Wunder noch versprach,
Da ich die
tausend Blumen brach,
Die alle
Täler reichlich füllten.
Ich hatte
nichts und doch genug:
Den Drang
nach Wahrheit und die Lust am Trug.
Gib
ungebändigt jene Triebe,
Das tiefe,
schmerzenvolle Glück,
Des Hasses
Kraft, die Macht der Liebe,
Gib meine
Jugend mir zurück!
- Johann Wolfgang von Goethe
http://www.elfikurten.com.br/2014/07/johann-wolfgang-von-goethe.html
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